Brand Einsätze:

2

Technische Einsätze:

3

Sonstige Einsätze:

2

Geschichte


Wie auch in vielen Teilen Tirols, so löste auch in Fieberbrunn in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das organisierte Feuerwehrwesen die reine Nachbarschaftshilfe ab. In Fieberbrunn wurde im September 1879, also vor nunmehr 125 Jahren der Feuerwehrverein gegründet. Der erste Hauptmann der neu gegründeten Feuerwehr war Paulus Waibl, Oberlehrer und Wirt beim „Sieberer“, dem heutigen Gasthof Neue Post.

Die Führung der Feuerwehr Fieberbrunn war in den ersten Jahrzehnten dominiert von Handwerksmeistern, Gewerbetreibenden und Gastwirten.

Die Ausrüstung um die Jahrhundertwende bestand aus einer Handdruckpumpe, Feuerhaken und Ledereimern. Die Feuerwehrmänner waren mit einem Lederhelm, dem Hakengurt an dem ein Seil sowie das Feuerwehrbeil befestigt war, ausgerüstet. Die Alarmierung erfolgte wie auch in anderen Orten durch Sturmläuten, Hup- oder Hornsignale.

Trotz dieser einfachen Ausrüstung, war auch eine effiziente Brandbekämpfung möglich, wie dies in den alten Brandberichten der damaligen Zeitungen festgehalten wurde. Die Feuerwehr Fieberbrunn wurde zu dieser Zeit bei den Brandeinsätzen von der gesamten Bevölkerung tatkräftig unterstützt. So waren laut Zeitungsberichten auch Frauen bei diesen Einsätzen dabei, welche nicht nur die Feuerwehrmänner versorgt haben, sondern auch selbst bei den Löscharbeiten mitgeholfen haben.


Jahrhundertwende


Um die Jahrhundertwende wurden in Fieberbrunn die Teilwehren von Rosenegg und Pfaffenschwendt gegründetIn Rosenegg gab es im Rahmen des Pillerseer Stahlwerkes eine Art Werksfeuerwehr, deren Angehörige die Freiwillige Feuerwehr unterstützten. In Pfaffenschwendt wurde aufgrund der relativ großen Entfernung vom Ort und durch die Wasserarmut bereits im Jahr 1900 von der Feuerwehr der Bau eines Wasserreservoirs und der Ankauf einer kleinen Spritze beschlossen.Im Jahr 1928 begann die Motorisierung durch den Ankauf einer Motorspritze der Firma GUGG. 1934 erhielt die Teilfeuerwehr Pfaffenschwendt eine Motorspritze der Firma ROSENBAUER. Mit dem Einsatz dieser Geräte konnte die Schlagkraft der Feuerwehr wesentlich erhöht werden.Durch den Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland brach auch für die Feuerwehr Fieberbrunn eine bewegte Zeit an. Der Ausrüstungsstand wurde stark verbessert, da die Feuerwehr das erste Fahrzeug samt Anhänger und eine neue Motorpumpe erhalten hat. Dieses leichte Löschgruppenfahrzeug aus dem Jahr 1944 wurde von einigen Feuerwehrmännern liebevoll restauriert und kann heute wieder bewundert werden.

Unter der nationalsozialistischen Herrschaft regierte die Politik leider auch das Vereinsleben. Politisch andersdenkende wie der damalige Kommandant Rupert Obwaller verlor sein Amt und eine politisch linientreue Führung wurde installiert.Im Laufe des 2. Weltkrieges mussten zahlreiche Feuerwehrmänner einrücken, sodass gegen Kriegsende nur mehr eine Feuerwehrbereitschaft, verstärkt durch eine HJ-Feuerwehrschar und einer Frauenfeuerwehr zur Verfügung stand.Nach dem Krieg begann für die Freiwillige Feuerwehr eine schwierige Zeit. Die Kriegsheimkehrer hatten verständlicher Weise eine Abneigung gegen Uniformen und die Menschen waren mit dem täglichen Existenzkampf in den ersten Nachkriegsjahren beschäftigt.In den 50-iger Jahren gelang es schließlich mit dem Nachrücken von jungen Männern, in Fieberbrunn wieder eine schlagkräftige Feuerwehr aufzubauen.Im Jahr 1954 wurde mit Beteiligung der Bevölkerung das Zeughaus Dorf errichtet. Schrittweise wurde die Ausrüstung und der Fahrzeugpark erweitert um ein möglichst schnelles und effizientes Eingreifen zu ermöglichen. Dabei trug die Anschaffung des Tanklöschwagens im Jahr 1977 zur Verbesserung der Einsatzmöglichkeiten wesentlich bei.In den nachfolgenden Jahren wurde laufend in die Ausrüstung und Ausstattung der Feuerwehr investiert. So wurde unter anderem, im Zeughaus Dorf ein Anbau errichtet, das Zeughaus Rosenegg renoviert und in Pfaffenschwendt ein neues Zeughaus errichtet. In diesem Zeitraum wurde der Fuhrpark der Feuerwehr durch die Ankäufe eines Löschfahrzeuges mit Bergeausrüstung, Kleinlöschfahrzeuges, RÜST-Fahrzeuges und Lastfahrzeuges erneuert und ergänzt. Mit dem Ankauf des hochmodernen Tanklöschfahrzeuges werden die Einsatzmöglichkeiten der Feuerwehr nochmals vergrößert, um der Bevölkerung im Einsatz einen größtmöglichen Schutz zu gewähren.

Laufende Schulungen und Übungen sind daher die Voraussetzung um die ständig wachsenden Aufgaben der Feuerwehr zu bewältigen. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass es nach wie vor die Einsatzfreude der freiwilligen Feuerwehrmänner ist, die es möglich macht, das Leben und Gut der Gemeindebürger zu schützen, ohne sich auf staatliche Hilfe zu verlassen.